|
Tabellarischer Lebenslauf für die schriftliche Bewerbung
|
|
Ein perfekter tabellarischer Lebenslauf überzeugt durch kurze, prägnante Formulierungen, eine logische Struktur und das Fehlen von offensichtlichen oder unerklärten Lücken.
Wie auch beim Bewerbungsanschreiben gilt es den Inhalt auf jede einzelne Bewerbung anzupassen und die für die angestrebte Position relevanten Aspekte besonders herauszustellen. Von einem Standard-Lebenslauf für alle Bewerbungen ist abzuraten.
|
|
|
1. Form und Gliederung - Tabellarischer Lebenslauf
Allgemein sollte der Lebenslauf kurz und knapp formuliert, möglichst mit Computer oder Schreibmaschine geschrieben und übersichtlich auf ein bis maximal drei Seiten verteilt werden.
Bei der Gliederung haben sich zwei Herangehensweisen etabliert:
|
1.1. Die chronologisch (zeitlich) geordnete Abfolge der Stationen von der Schulbildung bis zur Gegenwart.
Hier gibt es zwei Varianten mit jeweiligen 'strategischen' Vorteilen:
- Die französische o. amerikanische Form beginnt oben in der Gegenwart und endet unten
mit der Schulbildung. So hat der Personaler die aktuellsten Stationen im Blick und kann bei Bedarf das Rad der Zeit weiter zurück drehen.
Für den Bewerber ergibt sich damit die Möglichkeit eventuelle Schwachstellen oder Löcher im Lebenslauf aus Zeiten der Jugend oder der Berufsfindungsphase, auf das Seitenende bzw. die hinteren Seiten verbannen.
Nicht zu empfehlen ist die amerikanische Version, wenn die letzten Jahre eher durchwachsen oder von langer Beschäftigungslosigkeit geprägt waren. In diesem Fall bietet sich die nebenstehende Zusammenfassung nach Themenschwerpunkten an.
Konkret könnte ein solcher Lebenslauf wie unserer Beispiel eines amerikanischen Lebenslaufes aussehen:
- Die deutsche Form beginnt oben mit der Schulzeit und endet unten mit den letzten Stationen der Gegenwart. Das unter 1. für die amerikanische Version gesagte gilt entsprechend andersherum.
Ein Beispiellebenslauf im deutschen Stil als Vorlage kann hier heruntergeladen werden:
|
|
1.2. Die Zusammenfassung der Stationen nach Themenschwerpunkten oder Oberbegriffen
Durch die inhaltliche Zusammenfassung und Gruppierung wichtiger Stationen im Lebenslauf wird es noch besser möglich auf die eigenen Stärken einzugehen und den Lebenslauf direkt auf die angestrebte Stelle zuzuschneiden. Da dabei der Fokus weniger auf der chronologischen Abfolge der Stationen liegt, fallen nicht nachweisbare Zeiten im Lebenslauf weniger auf.
Im Gegensatz zur nebenstehenden chronologischen Aufzählung (1.1.) ist aber mehr Fingerspitzegefühl gefordert. Gruppieren, thematisches Verbinden und maßvolles Akzentuieren sollten auch für Dritte übersichtlich und nachvollziehbar sein.
Dazu ein Gliederungsvorschlag:
- Name
- Geburtsdatum
- Familienstand
- Schulbildung
- Berufsausbildung
- Arbeitspraxis
... und ein Beispiel für einen Lebenslauf nach Schwerpunkten:
|
|
2. Inhalt - Tabellarischer Lebenslauf
2.1. Wichtige Daten
- Vor- und Zuname
- Geburtsdatum und -ort
- Familienstand, ggf. Zahl u. Alter der Kinder
- (Religionszugehörigkeit)
- Staatsangehörigkeit (bei Ausländern)
- Eltern bitte nicht mehr aufführen!
Alternativ können persönliche Daten auch auf dem Deckblatt oder der ersten Seite mit nebenstehendem Foto untergebracht werden
2.2. Schulbildung
- besuchte Schulen
- Schulabschluss
2.3. Berufsausbildung
- Art der Berufsausbildung
- Ausbildungsfirma und -ort
- Abschluss und Berufsbezeichnung
- Wehr- oder Zivildienst
2.4. Hochschulstudium
- Fach / Fächer
- Universität / Abschlüsse
- Studienschwerpunkte
- Thema der Examensarbeit / Promotion
2.5. Berufstätigkeit
2.5.1. Selbstständigkeit
- Tätigkeit
- Ort und Zeit
- Art der Selbständigkeit (z.B. Unternehmensgröße, Branche)
2.5.2. Angestelltenverhältnisse
- Positionen mit Kurzbeschreibungen der Tätigkeit
- Arbeitgeber (Orte und Zeitangaben)
2.6. Weiterbildungen
2.7. Besondere Kenntnisse
- berufsrelevante Kenntnisse
- Ehrenämter und Vereinsmitgliedschaften
- berufsrelevante Hobbys
- Führerschein(e) für Fahrzeuge / Maschinen
- Sonstige spezifische Stärken
- EDV- und Softwarekenntnisse
- Fremdsprachen (jeweils mit Sprachlevel)
2.8. Sonstige Informationen
- Auslandsaufenthalte
- Praktika
2.9. Hobbys/Interessen
- Interessen sollten genannt werden
- ehrenamtliches u./o. soziales Engagement
- Stichwort "Persönlichkeit", es wäre dennoch von Vorteil Extremsportarten mit hohem Unfallrisiko raus zulassen
2.10. Ort, Datum, Unterschrift
- traditionell in blauer Tinte, halbwegs leserlich unterschreiben
|
|
3. Checkliste Lebenslauf
|
|
- Ist die Gliederung übersichtlich und in sich schlüssig?
- Gibt es Lücken?
- Sind die für die Stelle relevanten Schwerpunkte erkennbar?
- Enthält der Lebenslauf Widersprüche zum Anschreiben oder zu anderen Teilen der Bewerbungsmappe?
- Wird die Praxisorientierung (Nebenjobs, Praktika, Funktionen / Ämter an der Universität) während des Studiums deutlich?
- Welche anderen Aktivitäten neben dem Studium sind relevant?
- Wurde die Zeitspanne zwischen Hochschulabschluss und erster Beschäftigung / Bewerbung sinnvoll genutzt (z.B. Weiterbildung, Praktikum)
|
|